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preisgünstiges naturfarbenes Nadelbindegarn von Wollknoll

(Hinweis: Wollknoll führt noch andere Garne (gefärbte oder in anderen Naturfarben), die sich auch zum Nadelbinden eignen)

Kammgarn Nm 8/4,
4-fach Zwirn, 
Lauflänge 200m/100g, 
11 Wicklungen pro 2 cm
Strang zu ca. 50 g

Wollknoll-Art.-Nr. 9107

Dochtgarn Nm 2, 
Lauflänge 200m/100g, 
11 Wicklungen pro 2 cm
Strang zu ca. 50 g

Wollknoll-Art.-Nr. 9146

Kammgarn Nm 3/3, 
Lauflänge 100m/100g, 
7 Wicklungen pro 2 cm
Strang zu ca. 50 g

Wollknoll-Art.-Nr. 9109

Der Preis (Verkaufspreis bei Wollknoll, Angabe ohne Gewähr):
  • bei einer Abnahme von mind. 1 kg:
    inkl. MwSt: 19,55 EUR/kg -> 0,98 EUR / 50 g Strang
  • bei Nachbestellungen von kleinere Mengen (Mindermengenaufschlag):
    • unter 1 kg - 500g: 1,08 EUR / 50 g Strang
    • unter 500 - 100 g: 1,23 EUR / 50 g Strang
    • unter 100 g: 1,47 EUR / 50 g Strang
    • (über 5 kg pro Sorte Mengenrabatt)
Alle Garne sind natürlich reine Schurwollgarne!

Vom Charakter/der Weichheit ist es eher merinoartig. Somit ist das Garn bestimmt auch für diejenigen geeignet, die Probleme mit gröberem, kratzigen Wollgarnen haben.

Für den Nadelbinde-Frischling würde ich von diesen 3 Garnen das letztere empfehlen, weil bei diesem im Gegensatz zu den beiden dünneren auch bei einem einfachen Stich die Schlaufen nicht so schnell "kollabieren" und besser ihre Form behalten. Gerade beim Nadeln der Anfangskette ist dies sehr wichtig. Da passiert es bei den dünneren Garnen sehr schnell, dass sich die Stiche ungleichmäßig zusammenziehen können und die Struktur verliefen können, so dass das Maschenbild nicht mehr erkennbar ist.

Der Händler:
Musterprobe Kammgarn Nm 8/4, Oslo-Stich (UO/UOO F1)

 Die Enden der Arbeitsfäden lassen sich einwandfrei zusammenfilzen. Von allen 3 Garnen war hier die Gefahr am größten, dass man mal aus Versehen zwischen die einzelnen Garne des Zwirns piekste.

Gerade bei Fertigung der Anfangsschlange benahm sich diese auch am wenigsten nett, von allen dreien, da die Schlaufen sehr locker waren u. die ganze Schlange und auch die zuzuziehenden jungen Schlaufen eine relativ starke Neigung hatten, sich einzu-/verdrehen. (siehe Bild). Sehr lange Arbeitsfäden würde ich wegen der Verdrehungstendenz nicht unbedingt empfehlen (Geschmacksache) und gerade der Anfänger sollte ganz am Anfang der Übersicht wegen mit einem kürzeren Anfangsfaden beginnen, bis die Schlaufe geschlossen ist.

Trotzdem entsteht ein schönes Gewebe und sobald die ersten 2 Reihen genadelt wurden, lässt es sich auch einfacher arbeiten. Verglichen mit dem Gewebe aus dem Dochtgarn, hat dieses hier mehr Griff, ist etwas steifer und auf jeden Fall strapazierfähiger. Um ein dichteres Gewebe zu erreichen, müsste ein Stich mit mehr Verschlingungen oder ein 2er Verbindungsstich besser sein. Bei viel komplexeren Stichen müsste man wahrscheinlich besondere Vorsicht walten lassen, damit auch wirklich alle Einzelfäden des Zwirns immer richtig erfasst würden.
Musterprobe des Dochtgarnes Nm 2, Oslo-Stich (UO/UOO F1)

Man sieht schon am Bild deutlich, dass das Gewebe viel weniger dicht und eher luftig geworden ist, als bei dem dicken Garn darunter.

Das Garn filzt ausgesprochen schnell. Es ist überhaupt kein Problem die Fadenenden durch Zusammenfilzen zu verbinden. Man muss kaum reiben u. sofort haften die Enden zusammen.
Dass dieses relativ wenig verdrehte Dochtgarn (Verdrehungswinkel von ca. 40-35°, soweit erkennbar) nicht so abriebsfest ist, wie andere Garne, merkt man schon beim andauernden Durchziehen des Fadens. Wobei durch die Reibung der Faden eigentlich nicht merklich dünner wurde, sondern eher die Oberfläche deutlich anfilzte u. wenn man den Arbeitsfaden länger nicht durch das Öhr zog, filzten die überhängenden Enden schon leicht zusammen. 

Deshalb würde ich auch den Arbeitsfaden nicht allzu sehr lang machen d.h. nicht so oft mehrfach durch das Nadelöhr ziehen. Ich habe in der Probe mit 4 (doppelten) Armlängen gearbeitet, die ich doppelt durch das Öhr zog, so dass am Nadelöhr, der Faden 4fach lag. Hierbei konnte ich keine "gefährliche" Schwächung oder einen drohenden Bruch des Arbeitsfadens bemerken. Er war immer noch stabil.

Trotzdem würde ich dieses Garn nicht für stärker beanspruchte Teile (Socken, Handschuhe zum Arbeiten) empfehlen. Höchstens in einer höheren Stichart mit mehreren Verschlingungen und/oder anschließendem Walken.

Sehr interessant dürfte das Ergebnis einer Walk-/Filzprobe eines damit genadelten Stückes ausfallen. So leicht wie das Material anfilzt, dürfte es gut für diese Verarbeitung geeignet sein, eine starke Schrumpfungsrate ist allerdings voraussichtlich zu erwarten.

Musterprobe des Kammgarnes Nm 3/3, Oslo-Stich (UO/UOO F1)

Ich finde das Garn gut zum Nadeln geeignet.
Durch die Dicke des Garnes kommt man gut und schnell voran u. erhält selbst mit dem relativ einfachen Oslo-St. mit F1 und ohne Walken ein dickes und dichtes Gewebe von ca. 5mm Stärke.

Da es recht kompakt ist (aber trotzdem nicht zu schwer, sondern recht "luftig"), d.h. die Einzelfäden des Zwirns gut beieinanderliegen, ist die Neigung aus Versehen mitten zwischen den Zwirn zu stechen, sehr gut verhinderbar. Der einzelne Faden ist ausreichend gut als solcher erkennbar.

Die einzelnen Arbeitsfäden lassen sich auch sehr gut zusammenfilzen u. die Verbindungen sind im Stück kaum noch bis gar nicht mehr erkennbar und in das Öhr meiner Lieblingsnadel (Beschreibung, siehe  ->Lexikon) lässt sich dieser ohne Probleme mind. zweifach durchziehen.

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