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„Mut zur Farbe“

Nun ja, das ist wirklich das richtige Thema für mich *ggg* Denn ich bin eher der Typ für’s Dunkelbunte, d. h. schwarz in allen möglichen Schattierungen.

Nach langen Überlegungen bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:

Da ich in der MA-Szene unterwegs bin, und mich in diesen Tagen auch von meinem geliebten schwarz trenne, kommt auch nur ein Werkstück in Frage, das nützlich ist. Und so entschied ich mich dafür, einen Beutel für einen Teil meiner wichtigsten Utensilien anzufertigen. Zu diesen gehören: Zahnbürste, Haarbürste und weitere kosmetische Gebrauchsgegenstände. Man könnte das Ganze natürlich auch ganz plump „Toilettenbeutel“ nennen.

Guide – Sac de place calme

Als Ausgangsmaterial habe ich mich für Islandwolle in den Farben rostbraun und curry entschieden. 

Zuerst habe ich ein Reihe Luftmaschen im Korgen Stich genadelt, auf die mit der zweiten Farbe in entgegen gesetzter Richtung, eine zweite Reihe aufgenadelt wird.

Damit ist nun die Breite des Beutels festgelegt. Jetzt geht es im Korgen Stich immer rund, ohne Maschen zu- oder abzunehmen, bis die gewünschte Höhe erreicht ist.

Nun ist die Hauptarbeit des Nadels fertig. Mir gefallen hierbei die waagerecht laufenden „Wülste“ ziemlich gut, die sich durch den gewählten Stich ergeben haben. Allerdings sieht der Beutel noch etwas unfertig und irgendwie langweilig aus. Das wird aber jetzt geändert.
 

Lange habe ich überlegt, wie ich den Beutel gestalten kann, damit er peppig bleibt, aber auch als authentisch (... aarggg, das böse A-Wort *g*)  durchgeht. Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, den Beutel mit einer Nadelfilz-Arbeit zu verzieren. Als Motiv dient dabei einer unserer Banner-Vögel.

 Damit die Konturen des Raben gut zu erkennen sind, habe ich aus Papier zuerst eine Negativ-Schablone erstellt und diese auf dem Beutel fixiert. Die freien Flächen können nun sehr gut ausgefiltzt werden. Zum Nadelfilzen habe ich schwarze Islandwolle verwendet.

 

Hier das Ergebnis:

Damit man in diesem Beutel Utensilien verstauen kann, die beim Herausnehmen nicht mit Wollfasern übersäht sind (ist z.B. bei einer Zahnbürste ziemlich eklig), habe ich innen einen schwarzen Stoffbeutel eingenäht.

 Jetzt fehlt natürlich noch der Verschluß für den Sac de place calme. Hier entschied ich mich für eine Kordel, im Slynglyng-Verfahren. Das ist eine überlieferte Technik der Wikinger, bei der vier Wollstränge diagonal miteinander verschlungen werden.


 (Melly in Action – aufgenommen in Herzberg 2005)

Auf diese Weise stellte ich zwei Kordeln her, die entgegengesetzt durch den Beutel gezogen werden.

 Kleine Anmerkung:   Die schwarze Islandwolle in den Kordeln ist eines meiner Erstlingswerke mit der Handspindel (*stolz bin* denn so gut habe ich es immer noch nicht drauf).

 Zu guter Letzt fertigte ich noch 2 schwarze Quasten an, die ich an den unteren Ecken des Beutels festgenäht habe.

 Und nun.....

Runa présente fièrement .....

Le Sac de place calme