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Projekt Nadelbindetreffen 2006 - Beutel aus Resten

Am Anfang stand das Motto „Mut zur Farbe“, also etwas Mehrfarbiges sollte es sein.
Das Material:

  diverse Wollreste ungefähr gleicher Stärke, Zusammensetzung unbekannt

  Dazu kamen im Verlauf der Arbeit noch 8 dunkelgrüne Knöpfe (klein), 1 passender Knopf (groß) sowie ein orangefarbener lodenartiger Stoff und graues Nähgarn.

Der Stich:

Der gesamte Beutel ist im Oslo-Stich in Daumenfangtechnik genadelt, die Stiche wurden dabei etwas festgezogen.

Die Techniken: 

Im Verlaufe der Arbeit konnte ich viele für mich neue Techniken erarbeiten. Es sollte eine Doppelspirale mit Farbübergängen werden.

Erst wurden drei Stiche in einer Farbe (beige) als Anfang genadelt, dann in entgegengesetzter Richtung drei der anderen Farbe (grün) angesetzt, etwa wie ein ovaler Anfang, aber sehr kurz. Dann wurde unter ständiger Zunahme immer eine auf  die andere Farbe genadelt.

Dabei habe ich mich bemüht, ein flaches Stück hinzubekommen, indem ich sozusagen „nach Gefühl“ zugenommen habe.

Dabei konnte ich feststellen, daß das Zunehmen nicht so einfach ist.

Bein Fadenverbinden war die Schwierigkeit, daß diese Fäden nicht filzen. Ich habe die mehrfädigen Enden dann aufgespleißt und jeweils ein Teil des alten um einem Teil des neuen Fadens  gewickelt und alles verzwirnt. War dann zwar recht dick, aber ging meist gut, es hielt dann auch ohne weitere Hilfsmittel.

Ab dem ersten Farbwechsel (von beige auf orange) habe ich mit dem Zunehmen aufgehört, so daß der bis dahin flache Teller nun gerade aufstieg.

Da ich feststellte, daß die Wolle nicht ausreichen würde, um einen Beutel komplett so zu nadeln wie ursprünglich gedacht, wurde umgeplant. Die letzte, oberste Reihe bekam in gleichmäßigen Abständen Knopflöcher. Dafür wurden einfach über 4 Stiche der Vorreihe 4 „Luftmaschen“ genadelt und dann wieder befestigt.

Die verschiedenen Stadien habe ich im Foto festgehalten:

Erster Farbwechsel - „Boden“ Fertige „Schüssel“ mit Knopflöchern

 

Der Abschluß: 

Um den Beutel verschließen zu können, wurde ein Stoffrest zu einem Schlauch zuammengenäht, der genau auf den Innendurchmesser der „Schüssel“ paßte und oben mit einem Tunneldurchzug versehen. Dieser bekam knopflochartige Öffnungen. Unten wurden die Knöpf in gleichmäßigem Abstand angenäht. Als Verschlußband diente ein aufgespleißter Wollrest vom grauen Material, der einfach mit Luftmaschen gehäkelt und einmal gedrillt wurde. Zum Schluß wurden die Enden davon durch den größeren Knopf gezogen.

 

Das Ergebnis:

Der fertige Beutel (Durchmesser: ca. 15 cm, Höhe ca. 16 cm)

Anmerkung:
Bild gibt die Farben nicht ganz richtig wieder, der Stoff hat den gleichen Farbton wie die orangefarbene Wolle, die Knöpfe sind dunkelgrün

von:
Melanie (Weissschimmel)