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(letze Aktualisierung, Ergänzung der Seite: 09. Dez 05 )

Garnempfehlungen


Dago's gesammelten Tipps für ein Anfängergarn:
  • reine Wolle, auf keinen Fall superwash-ausgerüstet (weil sonst mag das nicht mehr filzen)
  • Nadelstärke 4-5 oder lieber mehr
  • helle Uni-Farbe
  • keine wild gemusterten Garne
  • für gut erkennbares Maschenbild
  • kein Effektgarn, kein "fusseliges", kein super-haariges, kein "zotteliges" Garn, keines mit extremen dick-dünn Effekten
  • ein stabiles und kompaktes Garn
  • Mehrfach-Zwirne (mehr als 2-fach) mit kompaktem Garnquerschnitt (so dass man nicht so leicht aus Versehen zwischen die Einzelfäden stechen kann)
  • Dochtgarn/Einfachgarn mit ausreichend Drehung und Stabilität. Mit Einfachgarn zu lernen ist sehr gut, weil jede Schlaufe eindeutig identifizierbar ist und man nicht aus Versehen jeden Einzelfaden eines Zwirns als eigene Masche benützten kann. 
    (Achtung: viele heutige Dochtgarne sind sehr locker versponnen und sehr wenig verdreht u. deshalb evtl. nicht stabil genug).
  • möglichst preiswert - guckt nach Restposten!
    (da sich Nadelgebundenes nicht so wirklich gut - wie z.B. Gestricktes - aufziehen lässt, sind die allerersten Übungsstücke oft ein Fall für die Mülltonne oder das Andenkenkästchen)

Grundsätzlich:

  • stürzt Euch nicht in große Unkosten und kauft nicht auf Verdacht ganze Handarbeitsgeschäfte leer. Fragt im Zweifelsfalle lieber noch mal bei uns nach.
  • Für diejenigen, die auch so viel handarbeiten und an einem großen Woll-Stash leiden:
    • durchforstet einfach mal Eure Garnvorräte und schaut, was ihr so geeignetes finden könnt
    • bringt lieber etwas mehr als zu wenig mit (zum Üben und um mehr als ein Stück anfangen zu können oder um vielleicht einem anderen Anfänger mit besserem Material aushelfen zu können)
    • packt auch gerne unterschiedliches Material ein zum Ausprobieren ein ... die ultimativ-richtige Garnempfehlung gibt es schließlich nicht.
    • wenn vorhanden, packt auch so "exotisches Material" wie z.B. dickes Baumwoll-Topflappenhäkelgarn ein. Das filzt zwar nicht und ist sehr schlecht anzustückeln, aber wer Schwierigkeiten dabei hat, den Grundstich zu begreifen, kann sehr schön ein paar Anfangsschlingenketten in diesem Material üben. Dort sind die Stiche besser zu erkennen u. es ist auch steifer u. die Schlingen fallen nicht so leicht durcheinander.
      ... oder wer noch Reste von dickem Makrameegarn rumliegen hat ...
  • Ein kleiner Tipp für die Einkaufs-Praxis:
    Schreib Dir obige Liste einfach mal auf Deinen Einkaufszettel und frage in einem HA-Geschäft danach (mit Nadelbindung werden die dort nichts anzufangen wissen). Geh ruhig in mehr als ein Geschäft und lass Dich beraten und gucke nach Preisen.
    Druck' Dir doch irgendwo eine vernünftige Nadelbindeanleitung aus und füge noch ein paar Nadelbinde-Links (wie wär's vielleicht mit www.nadelbindung.de ) hinzu und zeige der Verkäuferin (im Fachgeschäft) was Du lernen möchtest. 
    Die Verkäuferinnen in den meisten HA-Geschäften interessieren sich sehr für alle Arten und neue Handarbeitstechniken und sind total nett und freuen sich meistens (wenn der Laden nicht zu voll ist) auf ein nettes Fachgespräch. Bei solchen Gesprächen kann man sehr viel gute Tipps bekommen und man macht sich die Verkäuferin zum Freund, auch wenn man vom Geld her kein großer Kunde ist. 

Claudia's Tipps bezügl. geeignetes Anfängergarn:
  • "Die Anfaenger sollten sich am besten maschinengesponnene Wolle mitbringen, da es sich fuer den Anfang am besten macht, wenn man ein sehr gleichmaessiges Garn hat. Bei selbstgesponnenem kann man sich einfach zu leicht verfitzen und sieht nicht mehr durch. Ausserdem ist das selbstgesponnene eigentlich zu schade fuer Probestuecke."
  • "Lauflaengen kann ich keine angeben, weil bei der Uebungswolle, die ich habe, längst jedes Etikett verschwunden ist. Und fuer meine Mittelaltersachen nehme ich inzwischen eh Selbstgesponnenes ...
    So vom reinen Angucken wuerde ich sagen, ein eher kompaktes, nicht zu flauschiges Garn mit 1,5 bis 2,5 mm Fadendurchmesser im entspannten Zustand. Ganz genau kommt's wirklich nicht drauf an, aber die etwas dickeren Sorten eignen sich fuer den Anfang besser. ..."

Preisgünstige und weiche Wollgarne von Wollknoll:
  • mehr Infos inkl. Scans und genadelten Musterproben gibt's HIER

Homespun Urwolle von Wolle Rödel:

(Tip von Rigana)

  • Garnbezeichnung:
    Homespun
  • Bezugsquelle:
    Wolle Rödel
  • LL
  • empfohlene Nadelstärke beim Stricken
  • Meine ersten ernsthaften Sachen habe ich im letzten Jahr mit dem Homespun Garn von Wolle Rödel gemacht, das pro Knäuel nur 1,50€ [Anmerkung: Sonderangebotspreis von 2004] kostet.
    Das ist ein voluminöses Effekt-Dochtgarn, das allerdings nicht zu sehr in der Dicke schwankt. So gibts ein recht gleichmäßiges Maschenbild und es verfilzt auch ganz hübsch.
    Anfilzen war gar kein Problem, weil 100% Schaf - ich habe immer an den dicksten Stellen die Wolle getrennt, etwas ausgezupft und dann angefilzt.
    Leider habe ich auch erfahren, dass es das Garn wohl nicht in allen Geschäften gibt und wenn, dann auch nicht in denselben Farbtönen. Mein letztjähriges Garn war wollweiß (es gab auch sonst nix) und für meine nächsten Projekte hatte ich im Laden die Wahl zwischen hellbraun oder hellgrau. Eigentlich hübsch und untereinander harmonieren die Farben

  • Übrigens gibts noch ein schönes Garn dort für den gleichen Preis. Es ist gleichmäßiges, etwas dünneres Dochtgarn (für Nadelstärke 4-4,5)und auf der Banderole steht einfach Schafwolle. Das gibts im Moment in mittel-dunkelgrau und einem hellgrau-meliert (ca. wollweiß mit dunklen Haaren) Ich habe damit ein Säckchen gearbeitet, das herrlich weich wurde. Allerdings schrumpft das Garn gigantisch während des Filzvorgangs.

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